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  • »Schleudertrauma« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 658

Registrierungsdatum: 9. Dezember 2003

Mein Auto: Civic Coupe EJ2

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1

Mittwoch, 15. Februar 2006, 16:26

Deutschland und die Gleichheit vor dem Gesetz

Hoi,

also ich hab mich lange zurückgehalten weil ich erstmal wissen wollte, wie die Sache
ausgeht, bevor ich mich hier äußere. Vielleicht haben einige von Euch schon mitbekommen,
dass ich im letzten Jahr ein paar Probleme mit dem Herrn Staatsanwalt hatte. Nunja... hier
mal die Hintergründe:

Im Dezember 2004 war ich mit meinem kleinen Civic von Mainz nach Wiesbaden unterwegs. Auf
Höhe des Mainzer Dreiecks musste ich von der A60 abfahren um dann auf die A643 aufzufahren.
Die Autobahn ist an dieser Stelle zweispurig.

Ich fahre also auf die Beschleunigungsspur und scherte hinter einem LKW ein. Da dieser recht
langsam unterwegs war, wollte ich ihn auch gleich überholen. Nach einem Blick und Rück- und
Seitenspiegel machte ich mich also zum Ausscheren bereit. Wie immer machte ich auch hier den
obligatorischen Schulterblick. Das war mein Glück denn aus dem toten Winkel kam just in
diesem Augenblick ein silbernen Audi Avant mit überhöhter Geschwindigkeit geschossen. Dabei
erschreckte ich so sehr, dass ich das Lenkrad kurz verriss und einen Schlenker machte. Dabei
berührte ich zu keinem Zeitpunkt den Seitenstreifen oder die Spurtrennungen.

Der Fahrer des Audi fühlte sich wohl dadurch provoziert, verringerte die Geschwindigkeit
abrupt, so dass er neben mir auf gleicher Höhe war. Dann sah er mich an und machte die
allseits bekannte Scheibenwischerbewegung. Danach gab er wieder Gas und fuhr neben den LKW,
hinter dem ich mich ja noch immer befand.

Nachdem meinen Ärger runter geschluckt und mich wieder vergewissert hatte, dass keine
anderen Autos kamen, fuhr auch ich auf die linke Spur und begann den LKW zu überholen. Als
ich etwa die Hälfte des LKWs passiert hatte, stiegt der Fahrer des vor mir fahrenden Audi
mit voller Wucht auf die Bremse so dass ich ihm beinahe reingedonnert wäre. Vor dem Audi
waren übrigens keine anderen Autos. Genauso wenig gab es ein Hindernis, der eine derartige
Vollbremsung erfordert hätte. Dass ich darüber die Beherrschung verlor und auf die Hupe
drückte, ist wohl verständlich. Darauf schaltete der Audifahrer den Warnblinker an und wurde
noch langsamer bis er mit dem LKW gleich Geschwindigkeit fuhr. Nach etwa 30sek - 1Min wurde
er wieder schneller, überholte den LKW und fuhr auf die rechte Spur.

Obwohl ich gelinde gesagt am explodieren war, fuhr ich an dem Audifahrer vorbei ohne ihn
anzusehen. Ich hatte einfach Angst, dass mir endgültig der Kragen platzen und ich mich zu
irgendwelchen Dummheiten verleiten lassen würde.

Damit war die Aktion für mich erledigt. Nach 10 Min hatte ich meinen normalen Blutdruck
wieder erricht und fuhr nach Hause.


... Für den Audifahrer aber anscheinend nicht...



3 Monate später flatterte die Strafanzeige ins Haus. Darin stand lediglich, dass ich der
Nötigung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr beschuldigt würde und mich auf
dem Revier dazu äußern solle. Zu dem Moment hatte ich das ganze schon völlig vergessen und
nicht die geringste Ahnung, was die von mir wollten.

Auf dem Revier erfuhr ich dann näheres und es dämmerte mir. Ich durfte die Anzeigeschrift
lesen. Der Audifahrer (übrigens Rentner) beschuldigte mich, ich habe versucht ihn
abzudrängen(!!!) und wäre dann (nachdem er mich heldenhaft daran hinderte) rücksichtslos und
aggressiv dicht aufgefahren.

Es gab keine Zeugen. Und es gab keine Beweise. (Beim Weiterlesen im Hinterkopf behalten)

Da ich in diesem Fall, wie wohl jeder normal denkende Mensch, davon ausgegangen bin, dass
Aussage gegen Aussage steht und das Verfahren eingestellt werden würde, gab ich meine
Version der Dinge zu Protokoll und erstattete meinerseits Anzeige wegen Nötigung,
gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Beleidigung (der Scheibenwischer). Hätte
ich zu diesem Zeitpunkt einen Anwalt eingeschaltet, hätte mir das vermutlich eine Menge Ärger
erspart.

Wieder mal Zeitsprung. Im Sommer 2005 kam dann ein Brief der Staatsanwaltschaft. In der
Erwartung der Einstellung der Anzeige öffnete ich den Brief. Inhalt: Meine Anzeige gegen
Audifahrer wurde abgeschmettert mit der Begründung, meine Aussage sein von Ungereimtheiten
durchzogen. Die Argumentation des Staatsanwaltes belief sich im wesentlichen auf die
folgenden Punkte:

- Ich hatte erst Anzeige erstattet, nachdem ich von der Anzeige gegen mich erfuhr. Dass es
Leute gibt, die nicht wegen jedem Scheiss zu den Bullen rennen und sich ausweinen konnte er
wohl nicht glauben.
- Ich hatte in meiner Aussage einmal den Konjunktiv benutzt.

Dieser Brief machte mir Sorgen, die nicht unbegründet waren. Eine Woche später landete der
Strafbefehl bei mir. Fazit: 400 Euro zahlen oder 20 tage in den Bau gehen. Ich konnte das
einfach nicht glauben und sah mich im falschen Film. Da wurde einfach so einer unbewiesenen
unbezeugten Aussage irgendeines dahergelaufenen Rentners glauben geschenkt während ich zum
halben Schwerverbrecher abgestempelt wurde.

Und das waren nur die strafrechtlichen Konsequenzen der Nötigung. Danach drohten mir weitere
Sanktionen von Punkten bis zum Führerscheinentzug.


Jetzt war der Moment, an dem ich zum Anwalt ging. Ich war mir weiterhin sicher, dass der
sich bei meiner Geschichte den Arsch ablachen und mir versichern würde, dass jeder Richter
den Staatsanwalt zum Teufel jagen würde. Also übergab ich den Fall einem ADAC Vertragsanwalt
und harrte der Dinge, die da kamen.

Nachdem sich der Anwalt ein Bild gemacht und die Akten eingesehen hatte (Als Privatperson
bekommt man ja in diesem Lande keine Akteneinsicht...) gab es ein klärendes Gespräch. Der
Anwalt teilte mir folgendes mit:


- Der Rentner war früher Polizeioberkommissar
- Der Staatsanwalt ist ein geltungssüchtiger Profilierungsneurotiker und ließ sich trotz
intensivem Briefwechsel nicht zur Vernunft bringen.
- Es wird eine Hauptverhandlung angesetzt
- Wenn in dieser Hauptverhandlung der Herr ehem. Polizeioberkommissar vereidigt wird und
seinen Müll erzählt, ist der Richter eher geneigt ihm zu glauben. Denn ich darf ja zu meiner
Verteidigung lügen. Im Klartext: Wenn der Richter das Verfahren gegen mich einstellen würde,
müsste er gleichzeitig den Anzeigenerstatter wegen Meineids anklagen. Und das, so mein
Anwalt, würde er nicht tun.

So Kleinigkeiten wie: Keine Beweise, keine Zeugen scheinen wohl in diesem Land keine
Gültigkeit mehr zu besitzen.


Also wartete ich. Ich wartete darauf, dass ich in der Hauptverhandlung von einem Rentner,
der nix sonst zu tun hat, und einem geltungssüchtigen Staatsanwalt richtig auf den Sack
bekommen würde. Mir kamen Fragen wie:

- Wieso hat der Rentner nicht den Fahrer des LKW als Zeugen benannt wenn er sich seiner
Sache so sicher ist?

Vor einer Woche rief mein Anwalt an. In der Strafsache hatte sich was getan. Der
Staatsanwalt ist gewillt, die Anklage gegen Zahlung einer Geldbuße einzustellen. Ich soll
also 150€ zahlen und damit ist die Sache erledigt. Nun könnte man natürlich sagen, dass das
erfreulich ist. Aber der wirkliche Dopaminschub blieb bei mir aus. Ich muss zwar keine 400
Euro mehr zahlen. Und ich muss auch nicht in den Bau. Trotzdem bin ich 150 Euro los für
etwas, was ich nicht getan habe, was nicht bewiesen ist, und was keiner gesehen hat.

Ich werde das Angebot annehmen. Wieso? Weil ich die Schnauze voll habe, weil mir die Sache
dutzende schlaflose Nächte beschert hat und weil das meine Nerven nicht länger mit machen.
Aber ich gehe nicht aus dieser Sache raus ohne einige Lehren gezogen zu haben. Und diese
möchte ich auch jedem hier ans Herz legen:

1.) Wenn Euch einer auf der Straße bedrängt, nötigt oder sonst was, ZEIGT IHN AN.
Scheißegal wie lächerlich der Grund ist, tut es. Laut meinem Anwalt wären vermutlich beide
Verfahren eingestellt worden, wenn ich meinerseits sofort Anzeige erstattet hätte. Aber in
Deutschland gilt wohl: Wer zuerst Anzeigt gewinnt.

2.) Schaltet SOFORT einen Anwalt ein wenn Ihr angezeigt werdet und lasst den den ganzen
Schmarren regeln.

3.) Schließt eine Rechtsschutzversicherung ab. Ohne Anwalt seid Ihr aufgeschmissen und wenn
Ihr den nicht bezahlen könnt... Pech.



Also noch mal sorry für den langen Text. Aber vielleicht habe ich damit einigen geholfen die
immer noch glauben, es gäbe so was wie Gleichheit vor dem Gesetz. Jeder kann in die Mühlen
der Justiz kommen. Das deutsche Land in ein Hort von Korinthenkackern und Amtschimmeln mit
null Sinn für Realität oder gesundem Menschenverstand.

Glaubt es mir bevor Ihr es am eigenen Leib erfahren müsst.

Lady_Honda

das Fabelwesen

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2

Mittwoch, 15. Februar 2006, 16:36

8o 8o 8o
Du hast im Frühjahr letzten Jahres davon geredet und warst froh, dass sich nix mehr getan hat. Von der Reaktion im Sommer hab ich nix mehr mitbekommen...
Is ja heftig! :(
Bei sowas kommt einem wirklich die Galle wieder hoch :boese:
Sterne gehören an den Himmel, nicht an Auto´s :rolleyes: :D




HondaCruiser

Erleuchteter

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3

Mittwoch, 15. Februar 2006, 16:43

kann deine Erfahrungen nur bestätigen!

Hatte auch schon mit sowas zu tun!

Mein Anwalt sagte mir auch dass jedes Gericht anders entscheidet und es auch darauf ankommt wer entscheidet.
Und der, der zuerst die Anzeige gemacht hat hat meistens die besten Karten da es bei den Gerichten nach dem Motto geht: Wer zu erst kommt, malt zu erst.

Alles in allen eine Sache zum kotzen! Deswegen sollte man den anderen in sochen Fällen gleich in den Graben abdrängen. Wenn man dann verknackt wird dann weiss man wenigstens wofür ;)

Preludegreen

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4

Mittwoch, 15. Februar 2006, 16:50

RE: Deutschland und die Gleichheit vor dem Gesetz

Zitat

Original von Schleudertrauma
Aber vielleicht habe ich damit einigen geholfen die
immer noch glauben, es gäbe so was wie Gleichheit vor dem Gesetz. Jeder kann in die Mühlen der Justiz kommen.


Deine Geschichte erinnert mich an meine! X( Mir ist mal jemand beim Parken ins Auto gefahren, hat danach Fahrerflucht begangen um danach zu behaupten er wäre das nicht gewesen obwohl ich einen Zeugen hatte und die Beweise erdrückend waren.
Ich hab probiert es mit Menschenverstand zu klären aber irgendwann war ich mit den Nerven sowas von am Ende und schaltete einen Anwalt an.
Gedauert hat diese Sache über ein Jahr aber ich hab irgendwann doch die Kohle für die Reparatur(weit über 1000€) bekommen.
Wenn "hätte ich" kommt ist "hab ich" weg!

MiStErB

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5

Mittwoch, 15. Februar 2006, 17:03

ach du kagge schleuder...

erstmal gut das du jetzt wieder in ruhe schlafen kannst!!!

ich hätte die 105 euro auch angenommen, aber ich hätte es nicht dabei belassen, zudem wäre ich mal privat vorbeigefahren, viell 1-2 jahre später, damit man keinen zusammenhang hat ^^

aber echt dreist von dem typen, der wusste was er macht. es war pure absicht!!!
das sind unbefriedigte unglückliche rentner!!

andi

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6

Mittwoch, 15. Februar 2006, 17:11

Es war halt ein Ex Bulle. Der kennt sich damit aus und weiss, wie er vorgehen muss.

Ich wage zu bezweifeln, dass meine Lehren die sind, die das Justizsystem vermitteln soll. Aber es sind die, die sich in der Konsequenz ergeben. Armes Deutschland.

Homer

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7

Mittwoch, 15. Februar 2006, 17:41

Echt bitter, daß man gegen solche Idioten, deren einiger Lebenszweck darin besteht andern einen reinzuwürgen, ausgeliefert ist.
Tolle Rechtssprechung!

Franky

Profi

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8

Mittwoch, 15. Februar 2006, 20:27

da würd man doch am liebsten bei dem Penner vorbei fahren und dem seinen beschissenen Audi anzünden!

Wie ich solche zum Himmel stinkende Ungerechtigkeit hasse.
Ich habe das Glück, dass mein Vater Anwalt ist, deshalb habe ich mit sowas keinerlei Probleme!

Unmountable

unregistriert

9

Donnerstag, 16. Februar 2006, 08:28

Ich würde Dir größtenteils zustimmen, bis auf einen Punkt:

Ich würde nicht wegen jedem Scheiß eine Anzeige erstatten. Damit begibt man sich doch aus dasselbe Niveau wie die Polizei-Beamten-Rentner, die man ja eigentlich so verachtet

Beim sofortigen Anwalt nehmen stimme ich zu. Aber da sollte man auch nicht irgendeinen nehmen, sondern möglichst einen, mit dem andere schon gute Erfahrungen gemacht haben und der eventuell auf Verkehrsrecht spezialisiert ist. Da spreche ich aus eigener Erfahrung:

Mir ist mal eine 18-jährige Linksabbiegerin mit Muttis Auto in die Seite meines Civics gedonnert, als ich die Kreuzung überqueren wollte. Ich dachte: Kein Problem, Du hattest ja Vorfahrt - eine ziemlich eindeutige Sache.
Dann kam die Polizei (nachdem ich 1,5 Stunden bei -4 Grad am Unfallort gewartet hatte) und die junge Dame erzählt, sie hätte einen grünen Abbiegepfeil gehabt.
Darauf der Poliist zu mir: Na dann müssen Sie ja bei Rot gefahren sein.
Ich: Ääääh, Moment! Ich hatte aber grün.
Er: Mir egal, ich trag Sie hier erstmal als Schuldigen ein und den Rest können sie ja vor Gericht klären.

Ein Monat später flattert ein Schreiben ins Haus: "Rotlichtverstoß mit Unfallfolge - 150€ und 3 Punkte"
Ich: Nee, nee! Ich nehm' erstmal nen Anwalt und dann wird das geklärt.

Leider war mein Anwalt eine totale Flasche, aber das fiel mir erst bei der Gerichtsverhandlung auf.

Die Kleine hatte ein halbes Jahr ihren Führerschein und noch zwei Zeugen im Auto (16 und 17 Jahre alt). Alle drei haben was anderes erzählt (sie hätte vorher angehalten, sie wäre direkt durchgefahren, ...) - Ich schon gedacht: Na also, sieht man doch, dass die Mist erzählen.
Ich hatte ja auch meine Freundin im Auto, die das alles bestätigen konnte.

Die Kleine war sehr aufgeregt und das muss in der Richterin Muttergefühle geweckt haben. Jedenfalls war ich plötzlich der böse Raser, der bei Rot mit überhöhter Geschwindigkeit das Auto der jungen Dame gerammt hat. Mein Hinweis, dass sie mein Auto getroffen hätten und nicht umgekehrt wurde nicht beachtet.
Urteil: "Rotlichtverstoß mit Unfallfolge - 150€ + 3 Punkte"

Eine Woche später flattert ein Schreiben des Anwalts ihrer Familie ins Haus, dass sie mich auf Schadensersatz verklagt. Anbei diverse Gutachten (der Brief war so dick wie ein Buch). Schadenssumme: mehrere 1000 Euro. Sie hatte allerdings nur ne kaputte Stoßstange. Aber das war ja nicht mal so schlimm - dafür gibt's ja die KFz-Haftpflichtversicherung.

Aber der Kracher war dann: Ein halbes Jahr später bekommt meine Freundin eine Anzeige wegen "uneidlicher Falschaussage". Denn wenn die Kinners in der anderen Karre Recht hatten, dann muss sie ja gelogen haben.
Naja, kurzum: Noch mehr Anwaltsbesuche, Anwaltskosten, die nicht von der Rechtsschutz übernommen wurden, eine Gerichtsverhandlung, 2500€ Strafe und meine Freundin ist jetzt vorbestraft.


Vielen Dank, deutsches Rechtssystem!

Von der ganzen Kohle, die dabei verbraten wurde,hätte ich mir inzwischen nen halben Integra kaufen können.


Wie sagt man so schön? Recht haben ist eine Sache, Recht bekommen eine ganz andere.


Sorry, dass ich jetzt auch nochmal so viel geschrieben habe, aber als ich Schleuders Ausführungen gelesen habe, kam bei mir der ganze Kram auch wieder hoch...

X(


EDIT:
Ich hab damals (ist jetzt 3 Jahre her) echt überlegt, ob ich mir zwei Kumpels schnappe, wir uns Hassmasken überziehen und denen einen Besuch mit nem Baseball-Schläger abstatten und mal schauen, wie das durch meine Versicherung restaurierte Auto nach einer ausführlichen Behandlung aussieht. Und wenn uns dabei die Fahrerin oder einer der beiden Beifahrer über den Weg läuft - auch gut.

Aber das war nur der erste Gedanke, nachdem meine Frau verknackt wurde. Ich bin ja im Grunde ein sehr friedlebender Mensch.

Naja, was soll's. Inzwischen sind die Ratenzahlungen an die Justizkasse beendet und die Vorstrafe sollte jetzt auch irgendwann verjähren...

...

...

Ich könnt' immer noch kotzen, wenn ich daran denke! X(

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Unmountable« (16. Februar 2006, 08:34)


MrBuRNz

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10

Donnerstag, 16. Februar 2006, 08:43

Zitat

Original von Franky
da würd man doch am liebsten bei dem ****** vorbei fahren und dem seinen beschissenen Audi anzünden!


Heeey :rolleyes:

Bei sowas ist man sprachlos... Einmal rechthaberischer Bulle, immer rechthaberischer Bulle :idiot:
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11

Donnerstag, 16. Februar 2006, 09:19

Ach Du Scheisse! Unmountable! Da hats Dich ja weit schlimmer getroffen als mich. 8o Aber genau das ist der Grund, wieso ich die 150 Euro akzeptiert habe. Weil alles anderes wäre einfach ein zu großes Risiko gewesen.

Ich für meinen Teil mache nix mehr ohne Anwalt. Den Fehler macht man nur einmal.

Achja... die Sache mit der Anzeige ist natürlich schon unter aller Kanone. Aber wenn immer der Recht bekommt, der zuerst anzeigt, will ich doch der erste sein oder? Das belastet unsere überfüllten Gerichte noch mehr, kostet noch mehr Steuergelder aber hey! Das ist es nunmal, was ich aus der Sache gelernt habe.

Hätte ich einen Fehler gemacht würde ich es ja auch einsehen. Wenn ich nen Knollen bekomme bezahle ich den ja auch. Oder wenn ich zu schnell gefahren bin und geblitzt wurde. Aber hier kann und will ich eben nix einsehen. Höchstens, dass ich das nächste Mal eben das Rechtssystem zu meinen Gunsten ausschöpfen muss.

Unmountable

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12

Donnerstag, 16. Februar 2006, 12:31

Zitat

Original von SchleudertraumaAber genau das ist der Grund, wieso ich die 150 Euro akzeptiert habe. Weil alles anderes wäre einfach ein zu großes Risiko gewesen.

Jo, wenn ich vorher gewusst hätte, was da auf mich zurollt, hätt' ich einfach die 150 Ocken bezahlt und den Monat Fahrverbot abgesessen!

Was soll's. Hat mich ja bloß einen Accord Type-R gekostet, den ich mir dann nicht mehr leisten konnte. :idiot:

MrBuRNz

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13

Donnerstag, 16. Februar 2006, 13:15

Ich hatte 2001 nen BMW 328i. Das Heck war mir aufn Brückenkopf in Mainz Kastel ausgebrochen und ich bin mit dem Vorderwagen genau auf das Ende der Leitplanke geknallt. Ne Freundin von mir hat hinten gesessen, und sich dabei den Arm gebrochen, obwohl sie angeschnallt war. Gemessene Geschwindigkeit von nem Gutachter war 56 Km/h und ich war natürlich zum Unfallzeitpunkt absolut nüchtern. Schaden war umgerechnet ca. 15000€ auf dem ich sitzengeblieben bin. Und was bekomm ich? Ne Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr und durfte Sozialstunden ableisten :idiot:
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