Um was es gehen soll steht im Title, ich bin mir sicher der ein oder andere hat darüber etwas zu berichten.
Dann fang ich mal an....
Vor ungefähr 3 Jahren hatte ich das dringende Verlangen eine schnucklige Doppelhaushälfte zu mieten. Die Hausnachbarn...offensichtlich cool...einen im Aufbau befindlichen 944, 2 mopeds, nen Wrangler Jeep...vielleicht waren die beiden 5 jahre älter als ich.
"Da kann nichts schiefgehen" war mein Gedanke.
Falsch gedacht!
Die vermeintlich coolen Nachbarn entpuppten sich als wahre deutsche Spiessbürger.
Sie: Tussi, die seine Kohle ins Nagelstudio und erreichbare Boutiquen trägt, frei von jeglicher Arbeit.
Er: Hochnäsiger Ing, der unter der Woche in Hamburg arbeitet und nur am WE nach München einflog.
Das ätzende, die Nachbarn waren Eigentümer, ich nur Mieter. Das wurde mir auch kurz nach dem Einzug unter die Nase gehalten, dass ich nur der Mieter bin ( abgesehen von den 2300 DM die ich Miete bezahlt habe, von da an war ich Untermensch weil kein Eigentümer ).
Mir wurde Haarklein erklärt wie und wo ich mein Fahrzeug auf dem Grundstück zu parken habe, aber halt...da war ein Problem...Ich fahr doch auch noch nen Moped ( die Doppelgarage hatte der Nachbar für sich gekauft ).
Ich wurde freundlich darauf hingewiesen mein Motorrad ODER mein Auto auf der Strasse abzustellen.
Eines Morgens, Samstag, es klingelt an der Tür. Der Nachbar. "Ich habe ein kaugummipapier auf dem gemeinsamen Zugang gefunden, würden Sie bitte Sorge dafür tragen das so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt!"
Na klar, kein Thema, ich weiss auch nicht wie es passieren konnte.
Ein paar Tage später, es klingelt wieder an der Tür. " Der Lärm den sie auf der Treppe veranstalten ist unerträglich, bei uns vibriert der Boden".
AHA! ich bin also der VIBRIERER. Ja cool, mal was neues.
Ich wurde nach nebenan gebeten, während der Nachbar MEINE Treppe rauf und runter lief.
War gut zu hören, zugegeben. Dabei stellte sich auch heraus, dass das Haus ehemalig ein Zweifamilienhaus war, das von EINER Familie damalig genutzt wurde. Keine doppelten Wände, deshalb auch der Körperschall. Ich habe verstanden...
Nur gut das ich keine 800.000 DM für diese "halbe" Scheisse ausgegeben hab.. )
Es wurde Herbst, die Bäume liessen Ihre niedlichen Blätter fallen. ich wurde immer genauesten darauf eingewiesen wie ich das zu handeln habe, genauere Ausführungen möchte ich mir ersparen...
Dann kam er, DER Winter. Schneeräumen.
War ich an einem Samstag nicht um spätestens 8 Uhr morgens am räumen kam der Nachbar, und dann der erboste Anruf. ( Die haben mich immer angerufen, unsere Eingangstüren lagen ca. 3 m auseinander ).
Ok, ich hab wieder geloost. Zum wiederholten Male. ich Schurke.
Dann kams, die Nachbarn fliegen weg, im November, nach Miami. Wahrscheinlich war die nächste SchönheitsOP für die Tussi fällig.
3 Wochen!
HURRA! Ruhe...............so dachte ich.
Aber nein, ich wurde kontrolliert. Aber das hab ich erst später erfahren.
Ich erfreute mich meines Wohndaseins, die Treppe---der Feind---ein geliebtes Fitnessobjekt und künstlerisches Gestaltungsmoment in meinem Wohnzimmer. Ab und zu Schnee schippen, war ja ein scheiss kalter Winter, aber nicht um 7 uhr morgens.
Und dann passierte es, wie so oft war ich mal wieder total unvorbereitet, das Telefon klingelt:
Eine Frauenstimme, total hysterisch, laut und unkontrolliert, die Nachbarin: " Herr xxx, so geht das nicht weiter. SIE räumen nur sporadisch den Gehweg und die Einfahrt. Damit komme ich nicht klar...blablabla...
Wir sind zwar hier in Florida aber bestens informiert. Meine Schwester hat mich darüber informiert, dass Sie in KEINSTER Weise Ihren Pflichten nachkommen."
Nochmal zum mitschreiben. Die Alte organisiert ihre Schwester um mich zu kontrollieren während sie und Ihr Macker 3 Wochen in Florida weilen.
Die Schwester der Tussi ( auch Tussi, Unterhaltsschmarotzerin ) hat nichts besseres zu tun, als am WE jeden morgen aufzustehen und vorbeizufahren ob ich um 8 Uhr schon fleissig Schnee geschippt habe.
Habe ich nicht, weil ich erst um halb neun aufgestanden bin und dann geräumt habe...
Back to Telephone:
Die Alte ist derartig ausgeflippt am Telefon ( aus Miami ), das ich mich dazu hinreissen hab lassen auch laut zu werden ( passiert fast NIE ).
Als Ratschlag hab ich Ihr dann noch mitgegeben, dass Sie sich wieder ins Arbeitsleben begeben sollte, das entspannt unheimlich.
1 Monat später war ich glücklicher Mieter einer 3 Zimmer Wohnung mit super nachbarn, mit denen ich immer noch Kontakt habe ( bin ja inzwischen beruflich nach Nürnberg umgesiedelt ).
Ich könnte noch wesentlich mehr texten, da ist noch viel mehr passiert. Aber jetzt seid IHR dran, Eure Erfahrungen ( gut wie schlecht ) mit den Nachbarn zu schildern.
Rechtschreibfehler dürft Ihr behalten, ich hab mir meinen Senf nicht noch mal durchgelesen
so long
stevie